Gesundheit ist in unserer Gesellschaft ungleich verteilt. Sozial benachteiligte Menschen haben geringere Chancen, ein gesundes Leben zu führen – auch in der Schweiz. Jede zehnte Person lebt in einem Haushalt mit einem Erwerbseinkommen unterhalb der Armutsgrenze. Die Datenlage zeigt, dass Armut in jeder Lebensphase mit spezifischen gesundheitlichen Folgen einhergeht. Genauso lässt sich aufzeigen, dass bei zahlreichen Armutsbetroffenen gesundheitliche Probleme am Anfang eines sozialen Abstiegs stehen.
Die dritte nationale Tagung Gesundheit & Armut fragt nach den gesundheitlichen Folgen von Armut in der Lebenslaufperspektive. In einem Film kommen armutsbetroffene Menschen zu Wort und verschiedene Beiträge präsentieren Fakten zu ausgewählten Lebensphasen. In einer Podiumsdiskussion setzen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Sozialarbeit über Herausforderungen und Chancen in der Schweiz auseinander. In zahlreichen Workshops und Fachreferaten zur Situation spezifischer Zielgruppen und passenden Versorgungsangeboten können Teilnehmende Handlungsbedarf und Lösungsansätze analysieren sowie Erfahrungen und Best Practice austauschen.
Die Tagung wird zweisprachig abgehalten (f/d). Die in den Plenarveranstaltungen wird simultan übersetzt.
Die Tagung wird von der Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit renommierten Partnerorganisationen und Institutionen organisiert. Sie soll eine breite Öffentlichkeit für die ungleichen Gesundheitschancen sensibilisieren, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und Akteure aus Sozial- und Gesundheitswesen, Politik, Bildung und Wirtschaft zusammenführen. Die sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheit muss in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden, damit Verantwortliche entsprechende Handlungsimpulse setzen können.
Zeit | Programm |
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08.30 | Einlass, Registrierung, Kaffee |
09.15 | Eröffnung |
09.30 | Keynote 1: Gesundheit und Armut im Lebensverlauf – aktuelle Ergebnisse zur Schweiz Dr. rer.soc. Oliver Hümbelin, Berner Fachhochschule |
10.10 | Filmpremiere „Gesundheit & Armut: Portraits von Sozialhilfebeziehenden“ Giorgio Andreoli, Dokumentarfilmer, Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe |
10.50 | Pause |
11.15 | Arbeitsblock 1: Workshops (Detailprogramm) |
12.30 | Mittagspause mit Stehlunch |
14.00 | Keynote 2: Nouvelles politiques de lutte contre la pauvreté: à quel prix ? La précarité et la santé dans le récit des personnes non-recourantes aux prestations sociales. Barbara Lucas, Professeure Haute école de travail social, HES-SO Genève |
14.40 | Arbeitsblock 2: Fachreferate (Detailprogramm) |
15.30 | Pause |
15.45 | Podiumsdiskussion: Gesundheit und Armut in der Lebensperspektive mit RR Pierre Alain Schnegg (GEF Bern), Therese Frösch (SKOS Co-Präsidium), Barbara Lucas (Professeure Haute école de travail social, HES-SO Genève), Bernhard Emch (CEO, Unternehmer, EMCH Aufzüge AG) |
16.35 | Tagungsrückblick Prof. Dr. phil. Julie Page, ZHAW, Studiengangleiterin BSc Prävention und Gesundheitsförderung |
16.55 | Schlusswort |
Die gesamte Tagung wird moderiert von Marina Villa
Die Tagung ist interdisziplinär ausgerichtet: Sie richtet sich an Fachleute aus der Sozialen Arbeit, aus den Gesundheitsberufen, der Medizin, der Gesundheitsförderung und Prävention sowie an Fachpersonen aus Bildungsinstitutionen und Verwaltungen. Angesprochen sind Praktikerinnen und Praktiker, Forscherinnen, Forscher und Studierende, Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfeorganisationen und Interessensverbänden, Politikerinnen und Politiker und sowie Führungskräfte auf Ebene Bund, Kantone und Gemeinden.
Die Tagung wird vom Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK als Fortbildung anerkannt.
Die Anerkennung als ärztliche Fortbildung ist bei weiteren Fachgesellschaften in Abklärung.
Prof. Wiebke Twisselmann
Telefon +41 31 848 30 81
wiebke.twisselmann@bfh.ch
Daniela Christen, Studienorganisatorin, Telefon +41 31 848 45 43, daniela.christen@bfh.ch
inkl. Pausenverpflegung
Freitag, 22. Juni 2018, 9.00 – 17.00 Uhr
UniS, Schanzeneckstrasse 1, Bern
Lageplan
25. 5. 2018
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
T-SOZ-13